Ausflug in die Medizingeschichte!

Wien war seit jeher ein Pionier auf dem Gebiet der Medizin. Um uns diese Geschichte vor Augen zu führen, hat das Team des Samariterbund Ottakring einen ganz besonderen Lehrausgang gemacht: am Samstag, den 17. Feber 2024 haben 16 unserer Ehrenamtlichen und einige Gäste aus befreundeten Gruppen die pathologisch-anatomische Schausammlung des Naturhistorischen Museums Wien besucht. Im Volksmund nennt man das markante Gebäude am Gelände des Alten AKH in Wien auch den „Narrenturm“. Es war bei seiner Gründung 1784 durch Kaiser Joseph II das erste psychiatrische Krankenhaus Europas. Heutzutage ist hier ein weltweit einzigartiges Museum, das 200 Jahre der Erforschung und Dokumentation von Krankheiten beherbergt.

Gruppenbild der Samariterbund-Exkursionsgruppe im Innenhof des Narrenturm Wien. Abgebildet sind zwölf Personen in Winterjacken vor einer weißen Wand.

Ein Teil der Exkursionsgruppe: aktive Sanitäter:innen, Erste-Hilfe-Trainer:innen und Vorstandsmitglieder.

Eine anschauliche Exkursion in die Welt der Pathologie

Die Außenfassade des Narrenturms in der Dämmerung. Ein rundes, fünfstöckiges, weißes Gebäude.

Der Narrenturm zur blauen Stunde.

Sowohl für die Sanitäter:innen als auch für die Erste-Hilfe-Trainer:innen war es faszinierend, die unterschiedlichsten Krankheitsbilder an realem Anschauungsmaterial zu sehen – manche Krankheiten wie Polio und Tuberkulose sind aufgrund der Fortschritte in der Medizin heutzutage zum Glück kein Thema mehr, andere Krankheitsbilder haben wir durchaus schon einmal im realen Einsatz gesehen. Zur Faszination kommt noch eine große Portion Demut, schließlich handelt es sich bei den Exponaten des Museums größtenteils um Humanpräparate. Aus diesem Grund gibt es auch keine Fotos vom Museumsbesuch selbst, denn das Fotografieren ist aus Gründen der Pietät verboten. Wir können jedoch empfehlen, sich vor Ort selbst einen Eindruck zu machen!

Leider konnte die ursprünglich geplante Kuratorenführung mit dem medizinisch-wissenschaftlichen Leiter des Museums, dem Pathologen Univ.-Prof. DDr. Walter Feigl, aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig doch nicht stattfinden. Stattdessen wurden wir von einer der Guides des Hauses, Medizinstudentin Lara, durch die Sammlung begleitet und hatten trotzdem einen lehrreichen und aufschlussreichen Nachmittag. Sogar die stellvertretende Bundeschefärztin des Arbeiter-Samariterbund Österreichs und alteingesessene „Ottakringerin“, Dr. Regina Gabriel, zeigte sich durchaus angetan von der Führung. 

Danach ließen wir den Tag noch gemeinsam in einem nahegelegenen Lokal gemütlich ausklingen und Revue passieren – es gab schließlich viel zu verdauen, zuerst Eindrücke und dann Käsespätzle!

Der Beginn einer neuen Schulungsreihe für den Samariterbund Ottakring!

Das Team ist sich jedenfalls einig: es war ein fantastischer Nachmittag und wir haben Dinge gelernt, von denen wir gar nicht mal wussten, dass wir darüber mehr wissen wollen. Aufgrund des positiven Feedbacks hat das Schulungsteam spontan beschlossen: eine neue Tradition ist geboren und wir werden solche Ausflüge zukünftig öfter machen! Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen dürfen schon einmal gespannt sein.

Wir danken dem Naturhistorischen Museum Wien sehr herzlich für den großzügigen Rabatt auf den Eintrittspreis. Im Gegenzug waren wir vermutlich die aufmerksamste und interessierteste „Schulklasse“, die das Museum je besichtigt hat. Außerdem ein großes Dankeschön an unsere lieben Kolleg:innen Rimi und Karin, die die Gruppe vorab mit köstlichen Krapfen versorgt haben. 

Von Published On: Februar 18th, 2024Kategorien: Allgemein, Ehrenamt, Gruppe 916 Intern

Teile diesen Beitrag!

Das Team Öffentlichkeitsarbeit informiert online über die Tätigkeiten des Samariterbund Ottakring.

Leave A Comment

18 + elf =